Am Freiwilligentag entstand eine Kräuterschnecke
Der älteste Teilnehmer ist über 80 Jahre, der jüngste vor wenigen Tagen erst in die Schule gekommen. Sie und weitere Eppelheimerinnen und Eppelheimer trafen sich am Samstagmorgen mit dem festen Vorsatz: „Wir schaffen was!“
So nämlich lautet das Motto des Freiwilligentags. Die Aktion der Metropolregion Rhein-Neckar findet seit 2008 im zweijährlichen Turnus statt – in diesem Jahr bereits zum neunten Mal. Sie verbindet Generationen in dem Gedanken, Projekte für das Gemeinwohl zu verwirklichen, wie am vergangenen Samstag mal wieder schön zu sehen war.
Bürgermeisterin Patricia Rebmann hatte die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich am Bau einer Kräuterschnecke zu beteiligen. „Seit Corona ist es immer schwieriger, die Menschen zu motivieren. Deshalb freue ich mich sehr, dass Sie heute alle gekommen sind“, bedankte sie sich bei einer kleinen, aber sehr engagierten Gruppe.

Die Eppelheimer Freiwilligengruppe hatte morgens um 9 Uhr noch eine Menge Arbeit vor sich. Foto: Stadt Eppelheim Holger Gellert (l.) und Nico Matthes vom Bauhof. Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Bürgermeisterin Patricia Rebmann und Mitarbeiter Moez M'Rayah. Foto: Stadt Eppelheim Auch Stadtrat Harald Andres schaute beim Freiwilligentag vorbei. Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim Foto: Stadt Eppelheim

Die fleißigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich um 9 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz, um dann zusammen zum Platz neben der Bushaltestelle „Grenzhöfer Straße“ zu gehen. Dort fanden sie bereits das Fundament der Spirale vor, die die Bauhof-Mitarbeiter in toller Vorarbeit gesetzt hatten. Die Jungs haben auch Steine, Erde und Kräuterpflanzen besorgt. Mitbringen mussten die freiwilligen Helferinnen und Helfer lediglich handwerkliches oder gärtnerisches Interesse. Vorkenntnisse waren dank der fachkundigen Anleitung von Nico Matthes und Holger Gellert mit Unterstützung von Moez M‘Rayah, die die arbeitswilligen Frauen und Männer am Ort des Geschehens schon erwarteten, nicht erforderlich.
Nach einer kurzen Besprechung konnte der Arbeitstrupp, der zwischenzeitlich von Stadtrat Harald Andres verstärkt wurde, loslegen. Schnell fanden sich kleine Einheiten zusammen. Es galt zunächst, die Erde von den großen Säcken auf dem Transporter in kleine Eimer zu schaufeln. Die mussten zur Schnecke gebracht werden. Dort wartete die nächste Riege, um die Erde in die Steinspirale, die dank eines weiteren Teams immer mehr an Höhe gewonnen hat, zu verteilen.
Die sinnvolle Arbeitsteilung zahlte sich aus: Nach rund zweieinhalb Stunden – zwischendurch war auch Zeit für eine Vesperpause – waren die Aufgaben erledigt. Nun konnten die Freiwilligen im letzten Schritt daran gehen, die Wild- und Küchenkräuter einzupflanzen. Kurz nach 12 Uhr war es geschafft: Minze, Kerbel, Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Bohnenkraut, Salbei, Currykraut, Oregano, Borretsch und Ysop bilden nun in ihrer Gesamtheit eine insektenfreundliche Bepflanzung.
Die Aktion ist die perfekte Gelegenheit für die konsequente Weiterführung des Projekts „Natur nah dran 2.0“ von Nabu und dem Umweltministerium Baden-Württemberg mit Eppelheim als Demonstrationskommune (wir berichteten mehrfach).
Aber an der Kräuterspirale sollen sich nicht nur Bienen, Hummeln und Co. bedienen, sondern auch die Eppelheimerinnen und Eppelheimer: „Wer mit Kräutern kocht, darf sich gerne etwas abschneiden – aber bitte nicht ausreißen und nicht alles auf einmal, denn der nächste Besucher möchte vielleicht seinem Quark mit Schnittlauch den letzten Schliff geben“, appelliert Bürgermeisterin Patricia Rebmann, die die Aktion der Metropolregion in Eppelheim etabliert hat, an die Rücksichtnahme der Bürgerinnen und Bürger.