Julija Usoniene stellt ihre Bilder aus
Seit dieser Woche hängen wieder Bilder in der „Galerie im Rathaus“. Unter dem Titel „Harmonie der Wellen“ sind die Werke der Künstlerin Julija Usoniene noch bis zum 30. Juni 2025 während der üblichen Öffnungszeiten des Verwaltungsgebäudes zu sehen.
Beim Gang zu seinem Büro müsse er seit einigen Tagen an den Buchtitel „Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer“ denken, erklärte Hauptamtsleiter Stefan Kalbfuss bei der Vernissage. Der Grund sei offensichtlich: Die faszinierenden Bilder von Julija Usoniene fühlten sich an wie ein kleiner Strandspaziergang, meinte er bei der Begrüßung der Gäste. Ganz besonders hieß er die Künstlerin und ihre Mutter Rasa willkommen, die beim Aufhängen der Bilder geholfen hat. Er bedankte sich außerdem bei Gabi Hildebrandt und dem gesamten Kulturteam für die Organisation der Ausstellung sowie bei den „Weller-Monkeys“ für die musikalische Begleitung der Veranstaltung. Das sind fünf junge, talentierte Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Alois Willing. Sie spielten aber nicht nur die Stücke „Message to you“, „Tetris“ und „Tanz der Zuckerfee“ auf ihren Blasinstrumenten, sondern lieferten auch eine unterhaltsame Show dazu ab.
Stefan Kalbfuss sprach in der Einführungsrede darüber, dass Julija Usonienes Begeisterung für die Malerei schon in ihrer frühen Kindheit begann. In Litauen, wo sie in der Heimat ihrer Eltern aufgewachsen ist, besuchte sie eine Kunstschule. Aber das Spiel mit den Farben blieb zunächst ein Hobby – nicht zuletzt, weil sie nicht glaubte, sie könne damit ihren Lebensunterhalt finanzieren.
Nach ihrer Schulzeit entschied sich Julija Usoniene zunächst für ein Studium der Kunstwissenschaft in Kaunas. Nach einer mehrjährigen kreativen Schaffenspause entdeckte sie auf Fuerteventura, wo sie zeitweise wohnte, ihre Begeisterung für die Malerei wieder. Sie stellte auf den Künstlermärkten der Kanareninsel aus.
Ihren Weg beschritt sie konsequent auch nach ihrem Umzug nach Deutschland vor etwa fünf Jahren weiter.
Mittlerweile lebt und arbeitet sie in Schwetzingen. Dort kreiert sie die zarten, träumerischen Seestücke und feinen Landschaften. Wer ihre Werke betrachtet, denkt auf den ersten Blick, es handele sich um Fotos. Erst bei näherem Hinsehen erkennt man, dass es gemalte Bilder sind.
Was Julija Usonienes Malerei am meisten beeinflusst, sind das Meer und das Wellenspiel. „Kunst hat die einzigartige Fähigkeit, uns zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Sie lässt uns die Welt mit anderen Augen sehen. Sie lädt uns ein, innezuhalten und die Schönheit und Tiefe der Malerei zu genießen“, erläuterte sie bei der Vernissage. „Was meine Kunst am meisten inspiriert, ist das Meer. Ich fühlte mich schon immer stark vom Wasser, besonders vom Meer, angezogen. Ich bis fasziniert von den leuchtenden Farbinteraktionen, die durch Strömungen und Wellen entstehen, wenn Licht zwischen ihnen tanzt. Jedes Mal, wenn Sie ein Bild betrachten, lade ich Sie ein, tief durchzuatmen und zu spüren, wie Ihr ganzer Körper ein wenig entspannter und Ihr Geist friedlicher und glücklicher wird.“