Hast du’n Vogel?

So einfach kann Naturschutz sein: Nisthilfen sind sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil morsche Bäume oder weil geeignete Brutnischen an Gebäuden fehlen. Im Februar ist noch ausreichend Zeit, Nistkästen zu reparieren oder neue Nisthilfen im Garten anzubringen, bevor im März bereits die Brutzeit vieler höhlenbrütender Singvögel beginnt. Hängen Sie Nistkästen in zwei bis drei Meter Höhe auf und richten Sie idealerweise das Einflugloch Richtung Osten oder Südosten aus. Zur Befestigung können vorzugsweise feste Drahtbügel verwendet werden, die den Baum nicht beschädigen. Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten ruhig ein wenig nach vorne geneigt überhängen.

Besser selbst bauen, statt minderwertig kaufen, denn nicht jede Kiste mit einem Loch ist ein geeigneter Nistkasten. Praktische Bauanleitungen zum selber basteln, Tipps &Tricks zum Thema Nisthilfen bietet unteranderem der NABU auf seiner Homepage an.

Haben Sie bereits einen oder mehrere Nistkästen in Ihrem Garten sollte die Reinigung Ende Februar vorgenommen werden. Schließen Sie vor der Säuberung aus, dass andere Tiere den Nistkasten als Winterhöhle nutzen oder Vögel bereits mit der neuen Brutsaison begonnen haben. Ist dies der Fall, setzen Sie die Reinigung einfach eine Brutsaison aus. Ferner reicht es, das alte Nest zu entfernen und den Kasten auszubürsten. Tragen Sie besser Handschuhe und nehmen Sie das Nistmaterial nicht in die Wohnung.Ob eine Nisthilfe angenommen werde hängt davon ab, ob die Umgebung und Lage sowie das Nahrungsangebot den betreffenden Vögeln zusagt. Daher wird empfohlen, wenigstens in einer Ecke im Garten Gebüsch oder alte Bäume stehen zu lassen.

Auch im Winter wichtig!

Nistkästen erfüllen auch im Winter wichtige Aufgaben. Ob Meisen, Kleiber, Eichhörnchen und Schmetterlinge – Nistkästen bieten auch den wetterbeständigsten Wesen eine warme Schlafstube und retten unteranderem sogar Leben. Da Vögel mit 39 bis 42 Grad ständig eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere aufrechterhalten müssen, verbrennen sie in der kalten Jahreszeit viel Körperfett. Dadurch verlieren sie schnell an Gewicht und sind oft geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen da manchmal zum Verhängnis werden.

Auch die Stadt Eppelheim möchte mit gutem Beispiel vorangehen und hat bereits zahlreiche Nistkästen unteranderem im Friedhofsbereich (siehe Bild), ehemaligen Zwirngelände oder Wald installiert.